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stationäre_Nahrungsmittelprovokation, Station 28, CVK, Kinderklinik Charité

Stationäre Nahrungsmittelprovokation

Eine Nahrungsmittelallergie kann sich auf viele verschiedene Arten äußern. Um die Diagnose zu sichern, bieten wir Ihnen gerne unsere Hilfe an.

Auf dieser Seite informieren wir Sie über den Ablauf der stationären Nahrungsmittelprovokation in unserer Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin.

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Ist ein stationärer Aufenthalt notwendig oder nicht?

In vielen Fällen ist der einzige Weg einer sicheren Diagnose eine stationäre orale Nahrungsmittelprovokation. So kann eine Allergie bestätigt bzw. ausgeschlossen werden. Im Falle einer Bestätigung erhalten Sie anschließend sofort alle notwendigen Informationen für eine notwendige Diät und Ihnen wird ggfl. ein medikamentöses Notfallsets verschrieben. Sollte sich die Allergie nicht bestätigen, haben wir dadurch eine überflüssige Diät für Ihr Kind verhindern können.

Im Verlauf finden Sie alle wichtigen Informationen zur Vorgangsweise bei bestehenden Sensibilisierungen, also einem positiven Allergietest z.B. auf Hühnerei, Kuhmilch, Erdnuss, Nüsse, Weizen, Fisch etc.

Abklärung zur Nahrungsmittelprovokation

Um die Notwendigkeit eines solchen mehrtägigen, stationären Aufenthaltes abzuklären, melden Sie sich bitte in unserer allergologischen Ambulanz unter der Rufnummer, um einen ambulanten Termin in unserer Sprechstunde zu vereinbaren.

+49 30 450 566556.

Viele Kinder mit einer Nahrungsmittelallergie verlieren diese in wenigen Jahren. Besteht bei Ihrem Kind eine Nahrungsmittelallergie, welche durch eine orale Nahrungsmittelprovokation bestätigt wurde und Sie möchten einen Termin für eine Re-Provokation vereinbaren, kann dieses auch direkt unter den Rufnummern erfolgen:

+49 30 450 566784

+49 30 450 566584

Häufig gestellte Fragen

Wie läuft die Nahrungsmittelprovokation ab?

In unserem Hause werden doppel-blind, placebo-kontrollierte Nahrungsmittelprovokationen durchgeführt. Diese dienen zum einen der objektiven Beurteilung durch Ärzte, sowie der innerlichen Ruhe aller Beteiligten. Am Aufnahmetag wird Ihrem Kind ein venöser Zugang gelegt, damit notwendige Medikamente schnell verabreicht werden können. Sie können Ihr Kind auch gerne auf dieses Anlegen der "Tankstelle" vorbereiten, damit es nicht allzu große Angst davor hat. Der Zugang wird auch für die Blutabnahme zur Allergiediagnostik genutzt, ein erneutes Stechen ist in der Regel also nicht nötig.

In einem Zeitraum von 3 - 4 Stunden werden nun alle 30 Minuten jeweils eine Gabe mit steigender Allergenmenge verabreicht. Es wird mit Kleinstmengen begonnen und bei der Kuhmilch beispielsweise auf eine Menge von 145 ml gesteigert. Um der potentiellen Allergie auf den Grund gehen zu können, sollte ihr Kind in der Lage sein insgesamt 145 - 290 g Brei zu essen.

Die Vorbereitungen übernehmen die Diätassistentinnen, die Ausgabe der einzelnen Dosen findeen durch die Schwestern statt, die Verabreichung wird von den Eltern übernommen und für die Überwachung ist das ärztliche Personal zuständig. Zum sicheren Ausschluss einer Allergie wird bei vertragenem Allergen eine Kumulativgabe verabreicht. Diese stellt sicher, dass Ihr Kind auch bei größeren Mengen nicht reagiert.

Was muss ich mitbringen?

Sie benötigen eine stationäre Einweisung Ihres Kinderarztes sowie eine Kostenübernahme Ihrer Krankenkasse. Legen Sie die Einweisung Ihrer Krankenkasse vor und lassen Sie sich durch einen Stempel die Kostenübernahme bestätigen. Bringen Sie bitte die Versichertenkarte Ihres Kindes sowie die der Begleitperson mit. Des Weiteren bitte Impfausweis, Vorsorgeheft und Vorbefunde nicht vergessen. Privatpatienten benötigen weder eine stationäre Einweisung noch eine Kostenübernahme der Krankenkasse.

Bitte denken Sie auch daran, Waschutensilien, Handtücher, Hausschuhe, bequeme Kleidung und Schlafbekleidung mitzubringen.

Was gibt es vorher Zuhause zu beachten?

Ihr Kind soll bei uns auf Nahrungsmittelallergien getestet werden. Daher setzen wir voraus, dass das entsprechende Allergen vorher aus der Ernährung rausgelassen wurde. Ob diese Diät anschließend weitergeführt werden muss, wird die orale Nahrungsmittelprovokation zeigen.

Sollten in der letzten Zeit vor der Provokation Reaktionen von Ihnen beobachtet worden sein, welche sich als eindeutig herausstellen, kontaktieren Sie uns bitte.  

Mein Kind ist noch ein Säugling. Was muss ich beachten?

Eine Nahrungsmittelprovokation kann in jedem Alter stattfinden. Ihr Kind sollte nur in der Lage sein, die entsprechende o.g. Menge Brei zu essen.

Wenn ihr Kind noch unter einem Jahr ist, findet die Ernährung durch verschiedene Breie und Gläschen mit herzhaftem oder süßem Inhalt sowie Milchersatznahrung auf der Station statt. Alle Kinder über einem Jahr erhalten aus der Krankenhausküche unsere allergenfreie Kost.

Sollte Ihr Kind Zuhause spezielle Dinge essen, auf die Sie nicht verzichten möchten, so bringen Sie diese bitte mit.

Mein Kind bekommt regelmäßig Medikamente. Was muss ich vor der Provokation beachten?

Inhalationsmedikamente wie Salbutamol, Formoterol oder Salmeterol (auch Kombinationspräparate) sollen 24 h vor Aufnahme abgesetzt werden. Reine inhalative Kortisonpräparate können weiterhin genommen werden, auch während des stationären Aufenthaltes.

Bringen Sie aber alle Medikamente, Salben und Cremes für den Krankenhausaufenthalt mit, die ihr Kind regelmäßig benötigt!

Bringen Sie bitte ihr Notfallset mit, zum einen zur Sicherheit während der Anfahrt, zum anderen können wir die korrekte Ausstattung sichten.

Muss mein Kind nüchtern sein?

Nein. Bitte lassen Sie ihr Kind am Anreisetag frühstücken und nehmen ihm gegebenenfalls eine Zwischenmahlzeit bzw. einen Snack mit.

Bekomme ich als Begleitperson auch etwas zu essen?

Ein mit aufgenommener Elternteil wird ebenso über die Küche verpflegt, auf Wunsch auch mit allergenfreier Kost.

Bekommt mein Kind bei Ihnen eine spezielle Allergiekost?

Ja. Unsere versierte und speziell geschulte Küche liefert das Essen, welche auf die jeweilige Allergie abgestimmt ist. Falls dies notwendig sein sollte, kann dieser Service auch von Ihnen als Elternteil in Anspruch genommen werden.

Wie lange dauert der Aufenthalt?

Das kommt ganz darauf an, ob ein oder mehrere Allergene getestet werden. Bei einem Allergen plus Placebo gehen Sie am 3. Tag nachmittags nach Hause, bei zwei Allergenen plus Placebo am 4. Tag. Falls eine Medikamentengabe notwendig ist, kann es zu einem Pausentag kommen, weshalb bis zu 5 Tage eingeplant werden sollten.

Dürfen wir die Station während des Aufenthaltes verlassen?

Die Station darf an den Tagen, an denen es zu einer Reaktion gekommen ist, nicht verlassen werden. Kommt es zu keiner Reaktion können Sie 4 Stunden nach der letzten Gabe die Station verlassen und sich auf dem Krankenhausgelände bewegen. Auch einem morgendlichen Spaziergang auf dem Gelände vor Beginn des neuen Provokationstages steht nichts im Wege. Nach der Gabe von Medikamenten muss ein Pausentag eingelegt werden, den Sie dann natürlich draußen verbringen können.

Darf mein Kind während der Nahrungsmittelprovokation etwas anderes essen?

Nein. Während der Dauer der 7 Gaben (3 - 4 Stunden) darf nichts anderes verzehrt werden. Getränke wie Wasser oder Tee sind natürlich erlaubt. 30 Minuten nach der letzten Gabe darf wieder alles ganz normal gegessen werden

Wie geht es weiter, wenn mein Kind allergisch reagiert?

Bei einer allergischen Reaktion wird Ihr Kind selbstverständlich ärztlich versorgt und erhält je nach Schwere der Reaktion Notfallmedikamente.
Gerne informieren wir Sie auch zu verschiedenen Studien (z.B. bei Erdnussallergie), an denen Ihr Kind teilnehmen kann, sofern Interesse besteht.

Bekomme ich fachlichen Rat?

Ja. Am Ende des Aufenthaltes erhalten Sie sowohl eine ausführliche diätetische als auch eine ärztliche Beratung. Mithilfe von verschiedenen Materialien werden Sie optimal im Umgang mit der Allergie Ihres Kindes geschult. Selbstverständlich beantworten wir auch all Ihre Fragen, egal ob zu bestimmten Lebensmitteln, Außer-Haus-Versorgung oder dem eventuellen Fehlen bestimmter Nährstoffe.

Was tun, wenn mein Kind krank wird?

Bei Infektionskrankheiten wie z.B. einer Erkältung mit Fieber werden wir die Nahrungsmittelprovokation nicht durchführen. Wir bitten Sie so frühzeitig wie möglich abzusagen und vereinbaren mit Ihnen gerne direkt einen neuen Termin. Bei einem leichten Schnupfen oder Unsicherheit über den Gesundheitszustand klären wir gerne auch am Telefon, ob Sie gegebenenfalls doch anreisen können.